Gesundheit und Medizin in Venezuela


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Gesundheit und Medizin in Venezuela

Gesundheit
Durch ein Projekt der Regierung, an dem zuerst nur 2000 kubanische, später auch einheimische Ärzte teilnahmen, konnte die Versorgung der Bevölkerung, besonders der ärmsten Schichten, angehoben werden.

Das funktioniert auch super, ich war mehrmals in den "CDI´s" - Centros diagnosticos Integral. Man wird dort mit moderner Technik und guten Ärtzen behandelt, auch ich als Ausländer und es kostet nichts. Die Cubanische Ärzte sind motiviert und nett. Allerdings muss man mit längeren Wartezeit rechnen.

Medizinische Versorgung
Mitte 2003 begann die Misión Barrio Adentro (tief im Viertel) zum Aufbau einer flächendeckenden kostenlosen medizinischen Versorgung. Ende 2006 arbeiteten in dem Programm 20.000 kubanische und 4.000 venezolanische Ärzte, um in den Armenvierteln die Gesundheitsversorgung aufzubauen. Die Versorgung ist kostenlos, die Medikamente werden vom Staat zur Verfügung gestellt. Die Medizinstationen werden aus einem Baukastenset errichtet, welches aus einer kleinen Praxis und einer kleinen Wohnung besteht. Die Bevölkerung wird durch je einen kubanischen und einen venezolanischen Arzt (beziehungsweise Studenten höheren Semesters) versorgt. Nahziel ist, dass der kubanische Arzt nach zwei Jahren zurückkehren kann und der Venezolaner einen weiteren Venezolaner einarbeitet. Fernziel ist die Ausbildung von 200.000 Ärzten innerhalb von zehn Jahren, die dann ganz Lateinamerika versorgen sollen. Schon sechs Monate nach dem Start des Programms 2003 waren 3 Millionen Personen medizinisch versorgt.


Zu den sinnvollen Impfungen gelten wohl Tetanus, Hepatitis sowie Gelbfieber. Für einen sicheren Schutz sollte die Tetanus Impfung ein bis zwei Monate vor der Abreise erfolgen. So hat das Immunsystem ausreichend Zeit, Schutzstoffe (Antikörper) gegen den Erreger aufzubauen. Ebenso sollte man einen Monat vor Abreise mit der Hepatitisimpfung beginnen. Bei der Gelbfieberimpfung bauen sich die Schutzstoffe bereits nach 10 Tagen auf. Diese Impfung ist Pflicht für die Einreise nach Brasilien. Dennoch sollte man bei Schwangerschaft oder bei Kindern unter sechs Jahren den Rat des Hausarztes hinzuziehen. Bitte denkt dran den Impfpass mitzubringen!

Jedes Tropeninstitut wird Ihnen die Malariaprophylaxe als unumgänglich beschreiben. Ich habe in meiner 10 jährigen Erfahrung als Reiseleiter leider zu oft erschreckende Nebenwirkungen erlebt. Einige meiner Touristen klagten über Magenverstimmung, Kopfschmerzen, Augenflimmern und zwei sind mir in Ohnmacht gefallen und einer wäre um ein Haar gestorben. Dies geschah immer nach der Einnahme von dem Präparat "Lariam". Ich empfehle einen Stand By pack mitzubringen und man nimmt die Tabletten nur bei Erkrankung ein. Ich lebe seit 10 Jahren in Venezuela und war ständig in den so genannten "Krisengebieten" unterwegs, genau wie meine Kollegen. Insgesamt haben wir von nur drei Erkrankungen gehört und alle wurden geheilt.

Bisher habe ich noch keine Meldung über Infektionen durch SARS gehört. Weder auf der Venezolanischen noch auf der Brasilianischen Seite. Das "Schwere Akute Respiratorische Syndrom", kurz SARS genannt wird durch Corona-Vieren ausgelöst, die von Tieren auf Menschen übergegangen sind. Hauptinfektionsgebiet ist Südchina und Hong Kong.

Für Ihre Reiseapotheke empfehle ich ein Schmerzmittel, Desinfektions- und Durchfallpräparate, Heparinsalbe gegen Prellungen, Mittel gegen Sonnenbrand und Insektenstiche (mit Panthenol), Verbandsmaterial, Pflaster, Kondome, Pinzette und Fieberthermometer. Jede Apotheke sollte Sie gerne weiter beraten.

Jeder Reisende sollte sich eines vor Augen halten. Sobald man an Trekkingtouren, Abenteuertourismus, Urwaldexpeditionen und so weiter teil nimmt ist der gesetzliche Versicherungsschutz nicht mehr ausreichend. Man kann zwar von der Krankenkasse einen Auslandskrankenschein beantragen, doch dieser gilt nur für Länder mit denen ein Sozialabkommen besteht, also fast nur Europäische Länder. Ein Rettungshubschrauber oder ein Rücktransport von Amerika kann ein Vermögen kosten aber eine private Reisekrankenversicherung ist relativ preiswert.

Weitere Informationen über Impfungen, Reisevorbereitungen oder Auslandsversicherungsschutz, finden man unter
ADAC Reisemedizin-Hotline 089/76.76.77 oder www.adac.de > ReiseService > TourSet® & Reiseführer > Reisemedizin



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